Mittwoch, 14.9.
Mittwoch haben wir erstmal ausgeschlafen. Danach haben wir uns auf die Suche nach Frühstück gemacht. Gar nicht so einfach in China, denn die Chinesen essen kein Frühstück wie wir es kennen mit Brot, Wurst, Käse und Marmelade sondern meist eine Reissuppe oder Ähnliches. Also haben wir uns auf die Suche nach einem Supermarkt gemacht. Den haben wir auch gefunden. Der Eingang sah aus wie ein besserer Straßenladen, dahinter versteckte sich aber eine Rolltreppe und ein Untergeschoss mit einem richtig großen Supermarkt.
Hier haben wir uns erstmal mit Wasser, Keksen, Croissants aus der Tüte und einer Art kleiner Schokokuchen eingedeckt.
Zurück im Hotel haben wir dann Junhao und seine Familie getroffen. Junhao ich Chinese und Alexander kennt ihn vom Studium, denn Junhao hat in Bonn studiert. Er hat seine Frau und seine 3,5 Jahre alte Tochter mitgebracht und auch noch die Eltern seiner Frau. In Peking reisen wir fortan also in einer chinesischen Großfamilie :-).
Junhao hat uns einen tollen Sightseeing-Plan ausgearbeitet und mit dem ging es mittags dann gleich los: Wir haben die Prince Gong Mansion, die Wohnstätte des Vaters des letzten Qing Kaisers (spätes 18. Jahrhundert) besucht. Es ist eine Palastanlage mit vielen kleinen Häusern, schön angelegt, mit viel Wasser drumherum.
Zur Prince Gong Mansion sind wir mit dem Taxi gefahren. Das war ein interessantes Erlebnis, denn der Verkehr in Peking ist "kreativ". Das ist uns schon am ersten Abend aufgefallen. Wenn man über die Straße möchte und die Ampel grün zeigt, heißt das noch lange nicht, dass man die Straße gefahrlos überqueren kann. Es kommen eigentlich immer irgendwelche Fahrräder angeschossen und meist auch Elektromofas mit einem Aufbau, in dem eine Person (oder zwei Chinesinnen) Platz finden. Außerdem dürfen an einer roten Ampel die Rechtsabbieger immer fahren, was das Ganze nicht einfacher macht. Wo es geht, benutzen wir die Unterführungen von den meist 4- oder mehrspurigen Straßen.
Mittwoch Abend haben wir unser erstes chinesisches Abendessen genossen. Ausgesprochen lecker! Es funktioniert so, dass einfach quer durch einige Gerichte bestellt werden und dann nimmt sich einfach jeder mit seinen Stäbchen von den Sachen, die er am liebsten essen mag. Wir haben dabei außerdem gelernt, dass in Peking wohl die Tortillas erfunden wurden. Es gab flache Reisfladen, die man dazu benutzt, eine Füllung seiner Wahl einzuwickeln und mir den Fingern zu essen. Das ist eine original Pekinger Spezialität.
Nach dem Abendessen haben wir noch eine kleine Tour durch Peking gemacht. Wir haben die teure neue Oper gesehen, ein riesen Kuppelbau mit Lichtern, die die Sterne imitieren sollen. Anschließend sind wir durch die Qianmen Dajie gelaufen, eine Einkaufsstraße, die extra für Touristen hergerichtet wurde. In den historischen Gebäuden sind jede Menge sehr teure Markenläden ansässig. Zum Schluss haben wir dann noch einen Vorgeschmack auf den Donnerstag bekommen, da wir einen Blick auf den beleuchteten Platz des Himmlischen Friedens bzw. die südlichen Gebäude davon erhaschen konnten.
Simone.
aundsinchina am 15. September 11
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