Freitag, 30.9.
Heute haben wir erstmal ausgeschlafen. Unser Zimmer geht direkt auf die Uferstraße hinaus und wenn die Bäume nicht so viel Laub dran hätten, würden wir den Li-Fluss auch noch besser sehen ;-). Gleichzeitig hören wir hier ständig einen kleinen Wasserfall, der aus der Stadt raus in den Li-Fluss geht. Das Hotel ist echt gut gelegen und wenn wir Fenster und Tür zum Balkon zumachen, können wir auch ausschlafen :-).

Der nächste Tagesordnungspunkt war das Ausleihen von Fahrrädern. Das kann man hier direkt im Hotel machen. Mit den Fahrrädern sind wir zum Mondberg gestartet. Das ist ein Berg hier, der ein Loch drin hat. Es sieht aus wie ein auf der flachen Seite liegender Halbmond. Die Fahrräder haben wir geparkt und sind dann auf den Berg gestiegen. Von oben hatte man eine prima Aussicht. Leider hat es heute immer wieder kleine Regenschauer gegeben, so dass die Sicht etwas eingeschränkt war. Trotzdem hat es sich gelohnt. Der Abstieg war leider etwas schwierig, da die Treppenstufen und Steinplatten sehr rutschig waren. Also haben wir runter fast länger gebraucht als hoch. Und das mit Wanderschuhen. Andere sind da in Flipflops hoch, die Chinesen sind da schmerzfrei. Auf der chinesischen Mauer haben wir auch chinesische Damen mit Stöckelschuhen getroffen. Auf dem Mondberg haben wir hauptsächlich Amerikaner oder Europäer getroffen, die aber auch nicht immer die passendsten Schuhe anhatten :-).

Nachdem wir wieder heile unten waren, ging es weiter mit dem Fahrrad zur Drachenbrücke. Die enttäuschte etwas. Es war zwar eine ältere Brücke, etwas ramponiert, aber nicht wie erwartet besonders schön. Aber die Landschaft war schön. Wir sind dann auch den Weg weitergefahren, denn auf der Karte war ein Strich eingezeichnet, den wir als Weg deuteten. Im Dorf wurden wir dann rüde angehalten, es handelte sich um ein "ancient village" mit Eintrittspreisen und wir hatten eben den Eingang passiert. Wobei der Eingang nur durch einen Straßenstand gekennzeichnet war. Wir dachten schon, der Wärter wolle uns wieder was andrehen... Die Straße endete in dem Dorf aber sowieso abrupt. Bei dem Strich auf der Karte handelte es sich wohl um einen Wanderweg. Also fuhren wir den gleichen Weg zurück wie wir gekommen waren. Leider größtenteils an der Hauptstraße entlang. Leider nicht sehr idyllisch, sondern wieder mal sehr laut.

Zurück in Yangshuo haben wir einen im Reiseführer eingezeichneten Berg gesucht, von dem man eine schöne Aussicht auf die Stadt haben sollte. Nachdem wir die Stelle einmal umkreist hatten und keine Aufstiegsmöglichkeit sahen, wollten wir schon zum Hotel zurück. Da haben wir den Berg doch noch gefunden, er war falsch eingezeichnet. Um den Tag der Berge perfekt zu machen, sind wir da auch noch hochgekraxelt und die Aussicht war in der Tat lohnenswert. Der Abstieg war glücklicherweise diesmal nicht so rutschig.

Abends haben wir dann noch schräg gegenüber unseres Hotels ein schönes Restaurant direkt am Wasserfall gefunden. Wir haben da gemütlich auf den Sofas gesessen, gegessen und solange es noch hell war den schönen Blick direkt auf den Fluss genossen.

Simone.