Sonntag, 02.10.
Heute haben wir mit einer Gruppe einen Ausflug zu den Reisterrassen ca. 2 Stunden nördlich von Guilin gemacht. Abfahrt war um 8:00 Uhr, also hieß es mal wieder etwas früher aufzustehen.

Der Bus kam pünktlich und wir wurden von einem Mitarbeiter des How-Hostels (wo wir die Tour - natürlich mit saftigem Ferien-Aufschlag) gebucht haben in den Bus gesetzt. Wir haben eine englischsprachige Tour gebucht und waren erstmal überrascht, dass so viele Chinesen im Bus waren. Aber wir bekamen eine extra Erklärung auf englisch. Europa war gut vertreten: eine Spanierin, eine Französin, eine Engländerin und wir und dann auch noch zwei Brasilianer. Der Rest sprach chinesisch, in Summe waren wir so etwa 40 Personen.

Los gings also erstmal mit einer längeren Busfahrt (1,5 Stunden). Angekommen an einem trubeligen großen Parkplatz, wurden wir in regionale Shuttlebusse umverfrachtet. Das war auch gut so, denn jetzt ging es steil in Serpentinen den Berg hinauf. Da war es schon besser, wenn der Fahrer die Straße wie seine Westentasche kannte.

Der Shuttlebus brachte uns erstmal in ein ursprüngliches Dorf. Das Dorf erreichten wir über eine Hängebrücke, auf der maximal 15 Personen stehen sollten und auf der man nicht hüpfen sollte. Und wie zu erwarten war, befanden sich eigentlich immer mehr als 15 Personen darauf und in der Mitte wurde teils ordentlich gesprungen. Angekommen im Dorf konnten wir die Holzhäuser bewundern, eine Feuerstelle und auch eine Show von Damen mit extrem langen Haaren, was in dieser Region Tradition ist. Naja, eine Touristenshow halt, die bei den chinesischen Touristen aber unglaublich gut ankam.

Weiter ging es mit dem Shuttlebus auf einen höher gelegenen Parkplatz, von dort zu Fuß weiter in ein Dorf. Im Dorf gab es Bambusreis, eine regionale Spezialität. Leider waren sie dem Feiertagsansturm nicht ganz gewachsen, weshalb alles in einem ziemlichen Chaos endete.

Ab dann hatten wir knapp zwei Stunden Zeit zur freien Verfügung. Erst einmal haben wir den Gipfel vorbei an unzähligen Andenkenständen mit immer wieder den gleichen Sachen erklommen. Die Aussicht dort oben war aber in der Tat lohnenswert. Wir konnten schön auf die terrassierten Reisfelder schauen, die in verschiedenen Grün- und Gelbtönen leuchteten.

Und da bot sich uns auch endlich die Möglichkeit, dem ganzen Touristenrummel zu entfliehen. Wir sind vom Touristenpfad abgebogen und einen Wanderweg in Richtung einer weiteren Panorama-Plattform entlanggegangen. Dort waren nur noch wenige Leute unterwegs, man konnte sogar von Ruhe sprechen. Da hat sich der Ausflug dann auf jeden Fall gelohnt, wir haben noch einmal die Reisfelder aus verschiedenen Perspektiven sehen können und sind mitten hindurch auf einem Pfad abgestiegen in Richtung Dorf. Einzig die Sonne hat noch gefehlt, der regen hat sich verzogen, aber es war noch bewölkt.

Retour ging es mit dem Shuttlebus und dann mit unserem Bus wieder nach Guilin. Dort hatten wir - vermutlich auch wegen des Ferienbetriebs - noch einen Stau in der Stadt zu bewältigen, dann waren wir wieder im Hotel. Heute gab es schnelles einfaches Burger-Ketten-Westessen und jetzt gehen wir früh schlafen, denn um 4:45 Uhr ist die Nacht rum, weil es nach Hong Kong weitergeht und der Flieger um 8:00 Uhr, optimalerweise mit uns an Bord ;-), abhebt.

Simone.