Donnerstag, 06.10.
Wieder sicher in Deutschland angekommen und auch schon wieder aklimatisiert, reiche ich jetzt noch den Bericht für Donnerstag und die Heimreise nach.

Donnerstag war unser letzter Tag in Hongkong und wir haben ihn ruhig angehen lassen. Erstmal wurde wieder ausgeschlafen. In den letzten Tagen haben wir uns schon etwas an die deutsche Zeitzone angenähert und sind immer erst sehr spät schlafen gegangen, haben dafür aber auch ausgeschlafen.

Wir haben wie immer an einem Abreisetag also zuerst mal unser Gepäck reisefertig gemacht und es im Hotel im Gepäckraum geparkt. Los ging es also mit leichtem Handgepäck. In Fußentfernung von unserem Hotel haben wir ein schönes Museum gefunden. Hier wurde gezeigt, wie die Leute in dieser Region früher gelebt haben. Dazu wurden die alten Gebäude restauriert und unter Schutz gestellt, so dass sie nicht auch noch durch Hochhäuser ersetzt werden wie rings herum.

Die zu besichtigenden kleinen Häuser wurden bis in die 70er Jahre von der Bevölkerung bewohnt. Dann wurde die Bevölkerung etwas weiter in die Hügel umgesiedelt und die meisten kleinen Häuser wurden durch Neubauten ersetzt. Das Museum war sehr interessant, auch weil es die Entwicklung des Stadtteils Tsuen Wan in der noch gar nicht so lange zurückliegenden Vergangenheit zeigt.

Nach dem Museumsbesuch haben wir noch einen Supermarkt gefunden, in dem wir uns schonmal Gedanken über die letzten Mitbringsel in Form von Naturalien (Tee, Nudeln) machen konnten. Damit wir nicht alles durch die Stadt schleppen mussten, sind wir aber dann später abends nochmal zurückgekehrt.

Denn dann ging es erstmal los in die Stadt. Nachdem beim ersten Versuch die Schlange so lang war, haben wir jetzt einen zweiten Versuch an der Seilbahn zum Peak hinauf gewagt. Und die Fahrt hat sich in jedem Fall gelohnt. Wir sind bei Helligkeit hochgefahren und es war einfach spektakulär, wie steil diese Seilbahn den Berg hinauf fährt. Wenn man aus dem Fenster schaute, hatte man teilweise den Eindruck, die Häuser stünden schief.

Oben angekommen haben wir einen Rundweg um den Peak bewandert, von dem aus man immer mal wieder eine Aussicht in die verschiedenen Richtungne hatte. Leider war es etwas diesig und hat auch etwas zu nieseln angefangen. Trotzdem haben wir auf dem Peak die doch deutlich sauberere Luft, die Ruhe und die Natur genossen. Leider hatten auch die Mücken etwas davon: In dem teilweise urwaldähnlichen Gelände haben sie bei feuchtem warmem Wetter nochmal richtig zugeschlagen :-). Am Ende des Rundwegs angekommen dämmerte es dann schon. Wir haben einen kurzen Stopp zum Essen eingelegt, um dann bei Dunkelheit noch auf die Plattform hinaufzuklettern: Ein toller Blick über die beleuchteten Hochhäuser Hongkongs zum Abschluss unserer Reise.

Nach einer ausgiebigen Fotosession haben wir uns auf den Weg zurück zum Hotel gemacht. Dort bekamen wir unser Gepäck wieder ausgehändigt und haben alles flugfertig gemacht. Dann ging es auf zur Bahn und mit dieser zum Flughafen. Ein kurzer Moment hat uns nochmal aktiv werden lassen: Der Bahnhof der Flughafenbahn war wie ausgestorben, die Fahrkartenautomaten außer Betrieb. Ein kurzer Schock: fährt da abends keine Bahn mehr? Zum Glück haben wir dann ums Eck aber noch einen Schalter gefunden, an dem die Fahrkarten direkt verkauft wurden. Die Automaten wurden gerade gewartet und es war halt einfach mal nichts los an diesem Fleckchen in der sonst so lebhaften Stadt.

Am Flughafen angekommen, haben wir einchecken können und nachdem das erledigt war - inzwischen war es Mitternacht - haben wir uns auf den Weg zum Terminal gemacht. Kaum dort angekommen, wurden auch schon die Lichter gedimmt. Die Geschäfte hatten auch schon alle geschlossen und der Flughafen begab sich in die nächtliche Ruhepause. Um 2:00 Uhr Ortszeit hob unser Flieger ab. Bye, bye Hongkong...

...und willkommen in Doha ca. 8 Stunden später. Inzwischen doch schon etwas zerknautscht nach einem sehr langen Tag und einem ersten längeren Flug kamen wir diesmal bei Tageslicht in Doha an. Im Flieger hatten wir glücklicherweise sehr viel Platz, da er nur wenig besetzt war und so hatte jeder zwei Sitze für sich. Leider ließ sich die Armlehne nicht wegklappen, dann wäre das mit dem Schlafen auch erfolgreicher gelaufen :-).

In Doha hatten wir wieder zweieinhalb Stunden Aufenthalt und dann leider auch noch etwas mehr als wir schon im Flieger saßen. Erst hatte ein anderer Flieger Verspätung und dann gab es Probleme mit dem Gepäck. Gepäck rein - passt nicht. Gepäck raus. Diskussionen. Gepäck rein - einer klemmt sich die Hand dabei ein - aua! Gepäck raus. Gepäck rein - Klappe geht zu, ein Glück! Dann hatten wir leider den Abflugslot verpasst und mussten noch einige Zeit warten. Aber zumindest haben wir dann mit zwei Stunden Verspätung abgehoben und uns auf die letzte Etappe unserer Reise nach Frankfurt begeben.

Frankfurt, ca. 16:00 Uhr, die Heimat hat uns wieder. Zweimal drei Stunden Schlaf sind nicht viel, aber zumindest ich (Simone) habe den Jetlag bekämpft und aus meiner Sicht gewonnen :-)! Als ich nach einigem Erzählen und einer guten heimischen Mahlzeit gegen Mitternacht ins Bett bin, habe ich ausgerechnet, dass ich jetzt 44 Stunden abzüglich 2 mal 3 Stunden Schlaf im Flieger wach war. Was der Körper so alles mitmacht ;-).

Tja, da war es nun vorbei das große Abenteuer. Wir haben sehr viele neue Eindrücke mitgenommen. Dazu ein Haufen Erfahrungen für zukünftige Reisen. Und irgendwie auch eine Wertschätzung für das, was wir zu Hause haben. Reisen sind sehr schön, von inspirierend bis entspannend. Das wird sicher auch nicht die letzte gewesen sein. Aber zu Hause ist es doch am Schönsten :-).

Simone.