Mittwoch, 12. Oktober 2011
Donnerstag, 06.10.
Wieder sicher in Deutschland angekommen und auch schon wieder aklimatisiert, reiche ich jetzt noch den Bericht für Donnerstag und die Heimreise nach.

Donnerstag war unser letzter Tag in Hongkong und wir haben ihn ruhig angehen lassen. Erstmal wurde wieder ausgeschlafen. In den letzten Tagen haben wir uns schon etwas an die deutsche Zeitzone angenähert und sind immer erst sehr spät schlafen gegangen, haben dafür aber auch ausgeschlafen.

Wir haben wie immer an einem Abreisetag also zuerst mal unser Gepäck reisefertig gemacht und es im Hotel im Gepäckraum geparkt. Los ging es also mit leichtem Handgepäck. In Fußentfernung von unserem Hotel haben wir ein schönes Museum gefunden. Hier wurde gezeigt, wie die Leute in dieser Region früher gelebt haben. Dazu wurden die alten Gebäude restauriert und unter Schutz gestellt, so dass sie nicht auch noch durch Hochhäuser ersetzt werden wie rings herum.

Die zu besichtigenden kleinen Häuser wurden bis in die 70er Jahre von der Bevölkerung bewohnt. Dann wurde die Bevölkerung etwas weiter in die Hügel umgesiedelt und die meisten kleinen Häuser wurden durch Neubauten ersetzt. Das Museum war sehr interessant, auch weil es die Entwicklung des Stadtteils Tsuen Wan in der noch gar nicht so lange zurückliegenden Vergangenheit zeigt.

Nach dem Museumsbesuch haben wir noch einen Supermarkt gefunden, in dem wir uns schonmal Gedanken über die letzten Mitbringsel in Form von Naturalien (Tee, Nudeln) machen konnten. Damit wir nicht alles durch die Stadt schleppen mussten, sind wir aber dann später abends nochmal zurückgekehrt.

Denn dann ging es erstmal los in die Stadt. Nachdem beim ersten Versuch die Schlange so lang war, haben wir jetzt einen zweiten Versuch an der Seilbahn zum Peak hinauf gewagt. Und die Fahrt hat sich in jedem Fall gelohnt. Wir sind bei Helligkeit hochgefahren und es war einfach spektakulär, wie steil diese Seilbahn den Berg hinauf fährt. Wenn man aus dem Fenster schaute, hatte man teilweise den Eindruck, die Häuser stünden schief.

Oben angekommen haben wir einen Rundweg um den Peak bewandert, von dem aus man immer mal wieder eine Aussicht in die verschiedenen Richtungne hatte. Leider war es etwas diesig und hat auch etwas zu nieseln angefangen. Trotzdem haben wir auf dem Peak die doch deutlich sauberere Luft, die Ruhe und die Natur genossen. Leider hatten auch die Mücken etwas davon: In dem teilweise urwaldähnlichen Gelände haben sie bei feuchtem warmem Wetter nochmal richtig zugeschlagen :-). Am Ende des Rundwegs angekommen dämmerte es dann schon. Wir haben einen kurzen Stopp zum Essen eingelegt, um dann bei Dunkelheit noch auf die Plattform hinaufzuklettern: Ein toller Blick über die beleuchteten Hochhäuser Hongkongs zum Abschluss unserer Reise.

Nach einer ausgiebigen Fotosession haben wir uns auf den Weg zurück zum Hotel gemacht. Dort bekamen wir unser Gepäck wieder ausgehändigt und haben alles flugfertig gemacht. Dann ging es auf zur Bahn und mit dieser zum Flughafen. Ein kurzer Moment hat uns nochmal aktiv werden lassen: Der Bahnhof der Flughafenbahn war wie ausgestorben, die Fahrkartenautomaten außer Betrieb. Ein kurzer Schock: fährt da abends keine Bahn mehr? Zum Glück haben wir dann ums Eck aber noch einen Schalter gefunden, an dem die Fahrkarten direkt verkauft wurden. Die Automaten wurden gerade gewartet und es war halt einfach mal nichts los an diesem Fleckchen in der sonst so lebhaften Stadt.

Am Flughafen angekommen, haben wir einchecken können und nachdem das erledigt war - inzwischen war es Mitternacht - haben wir uns auf den Weg zum Terminal gemacht. Kaum dort angekommen, wurden auch schon die Lichter gedimmt. Die Geschäfte hatten auch schon alle geschlossen und der Flughafen begab sich in die nächtliche Ruhepause. Um 2:00 Uhr Ortszeit hob unser Flieger ab. Bye, bye Hongkong...

...und willkommen in Doha ca. 8 Stunden später. Inzwischen doch schon etwas zerknautscht nach einem sehr langen Tag und einem ersten längeren Flug kamen wir diesmal bei Tageslicht in Doha an. Im Flieger hatten wir glücklicherweise sehr viel Platz, da er nur wenig besetzt war und so hatte jeder zwei Sitze für sich. Leider ließ sich die Armlehne nicht wegklappen, dann wäre das mit dem Schlafen auch erfolgreicher gelaufen :-).

In Doha hatten wir wieder zweieinhalb Stunden Aufenthalt und dann leider auch noch etwas mehr als wir schon im Flieger saßen. Erst hatte ein anderer Flieger Verspätung und dann gab es Probleme mit dem Gepäck. Gepäck rein - passt nicht. Gepäck raus. Diskussionen. Gepäck rein - einer klemmt sich die Hand dabei ein - aua! Gepäck raus. Gepäck rein - Klappe geht zu, ein Glück! Dann hatten wir leider den Abflugslot verpasst und mussten noch einige Zeit warten. Aber zumindest haben wir dann mit zwei Stunden Verspätung abgehoben und uns auf die letzte Etappe unserer Reise nach Frankfurt begeben.

Frankfurt, ca. 16:00 Uhr, die Heimat hat uns wieder. Zweimal drei Stunden Schlaf sind nicht viel, aber zumindest ich (Simone) habe den Jetlag bekämpft und aus meiner Sicht gewonnen :-)! Als ich nach einigem Erzählen und einer guten heimischen Mahlzeit gegen Mitternacht ins Bett bin, habe ich ausgerechnet, dass ich jetzt 44 Stunden abzüglich 2 mal 3 Stunden Schlaf im Flieger wach war. Was der Körper so alles mitmacht ;-).

Tja, da war es nun vorbei das große Abenteuer. Wir haben sehr viele neue Eindrücke mitgenommen. Dazu ein Haufen Erfahrungen für zukünftige Reisen. Und irgendwie auch eine Wertschätzung für das, was wir zu Hause haben. Reisen sind sehr schön, von inspirierend bis entspannend. Das wird sicher auch nicht die letzte gewesen sein. Aber zu Hause ist es doch am Schönsten :-).

Simone.



Donnerstag, 6. Oktober 2011
Heimreise
Morgen treten wir schon die Heimreise an. Wir werden den Tag noch in Hongkong verbringen. Aufgrund der etwas blöden Internet-Situation hier (teuer, Zeitkonto und man muss es an einem Stück aufbrauchen) werden wir den Bericht zu morgen und der Heimreise sowie die noch fehlenden Bilder von zu Hause nachreichen.

Bis bald in der Heimat,
Simone.



Mittwoch, 05.10.
Heute haben wir einen Ausflug nach Macau gemacht. Das bedeutete, dass wir mit der UBahn zum Fähranleger gefahren sind und von dort mit der einstündigen Fähre nach Macau. Um dort einreisen zu können, mussten wir aus Hongkong ausreisen. Es gab jede Menge bunte Stempel in unseren Pass, weil wir auf dem Rückweg ja auch wieder aus Macau ausgereist und nach Hongkong eingereist sind.
Die Fähre wahr sehr schnell, es handelte sich dabei um ein Schnellboot (Katamaran), das innen wie ein Zug eingerichtet war und auch kein Außendeck besaß. Da wäre man wahrscheinlich weggeflogen.

Angekommen in Macau haben wir uns entschieden, die Kernstadt zu Fuß zu erkunden. Die vielen Spielkasinos, die uns schon am Fähranleger begrüßten, haben wir ausgelassen. Wir wollten lieber die portugiesischen Einflüsse in der Stadt sehen. Entsprechend habe ich auch erstmal die vier Begrüßungs-Werbe-SMSe von meinem Handy gelöscht, die mich in die verschiedenen Kasinos einluden. Los ging es mit dem Besteigen der höchsten Erhebung Macaus. Wir haben uns beim Leuchtturm der Fortalezza de Guia einen Überblick über die Stadt verschafft. Sehr schön war auch der Blumengarten, durch den wir kamen.

Bemerkenswert ist noch, dass wir davon ausgegangen waren, in einer portugiesisch geprägten Stadt die Autos auf der rechten Straßenseite zu finden. Falsch: auch hier fahren sie auf der linken Seite! Aber genau wie in Hongkong kann man auch hier bei grün sicher die Straße überqueren. Kein Vergleich zu China!

Wieder vom Berg abgestiegen, haben wir uns den kleinen chinesischen Garten Lou Lim angesehen, in dem unter anderem Bonsais zu sehen waren. Durch ein Wohngebiet mit etwa 6-stöckigen Häusern ging es zum Jardín Louis de Camoes. Das Wohngebiet erinnerte doch mal wieder daran, dass China nicht ganz so weit weg ist. In Hongkong sieht man sowas eher nicht. Der Garten, den wir dann besuchten ist einem portugiesischen Dichter aus dem 16. Jahrhundert gewidmet. Hier hat man auch wieder viele Anwohner getroffen, die sich unterhielten oder Karten spielten.

Weiter ging es zur Ruine der Kirche Sao Paulo. Die Kirche ist bis auf die Front im 19. Jahrhundert abgebrannt und so steht nur noch das verzierte Eingangsportal. Daneben kann man wieder auf eine Erhebung steigen, die die Fortalezza do Monte beherbergt. Hier sieht man noch die alten Befestigungsmauern und Kanonen, die einen Angriff der Holländer im 17. Jahrhundert abgewendet haben.

Als nächstes sind wir dann in die Innenstadt gegangen und haben uns dort verschiedene Plätze, die hier Largo genannt werden, angeschaut. Der bekannteste ist der Largo do Senado, an dem ein altes Senatsgebäude und die alte Post stehen. Generell kann man an allen Plätzen schöne portugiesisch geprägten Häuser und Kirchen bewundern. Dazu gehören die Kirchen Sao Domingo, St Augustinho und die Kathedrale Sé von Macau.

Nach soviel Kultur ging es dann schweren Herzens zurück zur Fähre, denn es war nun doch schon länger dunkel. Leider haben wir uns auf dem Rückweg dann noch etwas verfranst, aber zum Schluss den Fähranleger zwar müde aber glücklich erreicht.

Simone.



Dienstag, 04.10.
Gestern in Hongkong angekommen, war heute das Ziel, die Stadt genauer zu erkunden. Wir sind mit der UBahn bis nach Tsim Sha Tsui auf die Kowloon-Halbinsel gefahren. Dort sind wir in die Fähre umgestiegen und haben auf Hongkong Island übergesetzt. Die Fähre hat uns pro Nase unglaubliche 2,5 HKD (irgendwas um die 0,30 EUR) gekostet.

Auf Hongkong Island haben wir uns die verschiedenen Hochhäuser und deren Architektur angeschaut. Dazu gehörten das höchte Haus der Stadt (mit über 400m), das Gebäude der HSBC-Bank und das Gebäude der Bank of China. Von zwei Gebäuden aus haben wir den Blick auf die Stadt aus dem 43. bzw. 46 Stock genossen. Von der Bank of China konnten wir in Richtung Norden schauen und vom Central Plaza hatten wir einen 360° Rundumblick.

Zwischen den Hochhäusern ist uns anfangs die Navigation nicht so leicht gefallen. Wenn man sich nach dem Stadtplan richtet, kommt man nicht immer dahin, wo man will. Denn die Straßen kann man manchmal nur schwer überqueren oder sie haben keinen Bürgersteig. Statt dessen gibt es für Fußgänger Hochbrücken. Die Wege auf diesen Brücken führen aber des Öfteren auch einfach mal durch Gebäude und Malls hindurch. Wenn man das mal kapiert hat und sich nach den meist zahlreichen Wegweisern richtet, kommt man gut voran.

Auch den Hongkong Park, den wir dann besucht haben, betraten wir durch ein Gebäude, in dem wir dann mir der Rolltreppe hinauffuhren und hinten wieder rausgingen. Auf der anderen Seite des Parks sind wir zur Seilbahn gegangen, die auf den Aussichtsberg führt. Um zur Seilbahn zu gelangen mussten wir mitten durch ein Sqash-Center durch und sind direkt an den Courts vorbeigegangen. Zur Seilbahn bogen wir ums Eck ab und mussten mal wieder schlagartig feststellen, dass da noch eine ganze Menge Leute außer uns hochwollten. Die Schlange war so lang, dass es sicher dunkel gewesen wäre, bis wir oben angekommen wären. Deshalb haben wir unsere Pläne verschoben. Wir wollen nämlich oben eine kleine Wanderung machen und die Stadt bei Licht und bei Dunkelheit von oben sehen.

Also haben wir umdisponiert. Wir sind mit der Fähre wieder auf die nördliche Halbinsel gefahren und haben uns dort die Avenue of Stars angeschaut. Wie in Hollywood haben hier große Hongkonger Schauspieler Sterne in den Boden eingelassen bekommen. Dazu gehören Bruce Lee und Jackie Chan und noch viele andere die wir nicht kennen. Bruce Lee hat sogar eine Statue bekommen.

Um 20:00 Uhr haben wir uns dann die Symphony of Lights Show angeschaut. Dabei werden die Hochhäuser beleuchtet und schalten passend zur Musik Laserstrahler auf ihren Dächern ein. Zum Abschluss des Tages haben wir noch einen Spaziergang durch den Kowloon Park gemacht und sind noch etwas durch Tsim Sha Tsui gebummelt.

Noch ein paar allgemeine Dinge zu Hongonk: Immer wieder sieht man auf der oberirdischen Tramlinie doppelstöckige Bahnen fahren. Sie sind sehr schmal und hoch. Sehr schön und bemerkenswert, weil unsere in Karlsruhe nur einstöckig sind. Und an den Kreuzungen, die man dann doch mal zu Fuß überquert kann man hier in Hongkong sogar sicher sein, dass man bei grün einfach loslaufen kann. Da kommt niemand um die Ecke geschossen wie in China. Auch sehr angenehm: die Stadt an sich ist schon laut genug. Schön, dass die Autofahrer hier im Gegensatz zu China auf das ständige Hupen verzichten ;-). Und auch schön, dass es hier viel weniger Straßenhändler gibt und wir nicht wie in China ständig ein "Hello" hinterhergerufen bekommen. Generell wirkt die Stadt viel aufgeräumter als die chinesischen Großstädte. Es stimmt: Hongkong ist eben doch nicht China. Vermutlich ist es eher mit New York oder anderen Großstädten vergleichbar. Und im Gegensatz zu China ist zu erwähnen, dass die ganzen Parks etc. hier keinen Eintritt kosten. In China hatte man den Eindruck, dass das doch ein sehr geschäftstüchtiges Völkchen ist, denn an jeder Ecke wurde man (mit meist kleinen Beträgen) zur Kasse gebeten.

Fazit: China war echt schön. Hongkong ist definitiv anders, auch wenn es jetzt zu China gehört.

Simone.



Montag, 03.10.
Willkommen in Hongkong hieß es heute Mittag. Wir hatten zwar nur eine Stunde Flug vor uns, aber von Hotel zu Hotel wurde es eine Reise von 9 Stunden. Los ging es in Guilin. Wir hatten ein Taxi auf 5:30 Uhr bestellt, um gegen 6:00 Uhr am Flughafen zu sein. Natürlich kostete auch das Taxi wieder mehr als erwartet, diesmal handelte es sich um einen Nachtaufschlag. In der Tat waren außer uns auch nicht viele Leute unterwegs. Aber die wenigen, die gefahren sind, hatten meist ein Schwein dabei. Wir haben gleich zwei Schweinefleisch-Transporte gesehen. Ein totes Schwein lugte aus einem offenen Wagen heraus und ein anderes war einfach als zweiter Mitfahrer quer über ein Motorrad gelegt. Skurril und daheim nicht vorstellbar...

Zum Flughafen kamen wir ohne Probleme und als wir die Halle betraten, wurden auch gerade die ersten Lichter angeknipst und die Systeme der Checkin-Schalter hochgefahren. Der Flieger war pünktlich und so landeten wir um 9:00 Uhr in Shenzhen, einer chinesischen Stadt an der Grenze zu Hongkong. Vom Flughafen konnten wir dort direkt mit der Metro bis zur Grenze fahren. Es war ungefähr eine Stunde Fahrt und die Anbindung zum Flughafen gibt es erst seit Juni (Universiade).

An der Grenze sind wir schnell und erfolgreich aus China ausgereist und kippten nach der nächsten Ecke fast aus den Latschen angesichts der riesigen Schlange zur Einreise nach Hongkong. Wegen der chinesischen Ferien hatten sehr viele Leute die gleiche Idee wie wir. Erstmal folgten wir den Schildern und landeten in der Masse. Irgendwann sprach uns dann eine Chinesin an, dass wir es doch mal rechts an der schnellen Linie versuchen sollten, denn die lange Schlange wäre wohl nur für Chinesen. Also sind wir über ein Trenngitter gestiegen und fragten uns durch. Mit unserem Pass durften wir an der ganzen langen Schlange vorbei und uns an einer deutlich kürzeren anstellen. Schon eine Art Zwei-Klassen-Gesellschaft... Zumindest haben wir es dann nach ca. 1 1/2 Stunden über die Grenze geschafft. Die kürzere Schlange hat uns mindestens eine Stunde gespart.

Die nächste Etappe legten wir dann wieder mit dem Zug zurück. Auch das Anstehen für ein Zugticket hat eine ganze Weile gedauert, aber der Zug selbst war dann verhältnismäßig leer. Das lag vermutlich daran, dass sehr viele sehr lange Züge in kurzen Abständen losfuhren. Mit dem Zug und der Metro ging es ins Hotel. Wir haben ein Zimmer im 12. Stock und den großen Panda, der an die Hauswand gemalt ist, sieht man schon von der Metro-Station aus. Leider ist in Hongkong alles etwas teurer und obwohl das auch für das Hotel gilt, müssen wir das Internet trotzdem zusätzlich zahlen. Zudem ist das System etwas ungeschickt: Wenn man die eine Stunde Guthaben einmal aktiviert hat, läuft sie in einem durch. Also werden wir die Artikel gesammelt am Mittwoch einstellen, wenn wir uns für den Rückflug online einchecken.

Nach kurzem Ausruhen ging es dann in die Stadt. Wir haben eine Runde durch den nordwestlichen Teil der Innenstadt auf Hongkong Island gedreht. Dort gibt es ein paar Straßen, in denen chinesische Heiler ihre Shops haben. Es wird mit Kräutern und anderen Naturprodukten gehandelt. Gerade die Kräuter haben fantastisch bis auf die Straße gerochen! Der einsetzende Regen hat uns nicht abgehalten und so haben wir unseren Spaziergang fortgesetzt, einen ersten Eindruck von den wirklich hohen und nah bei einander stehenden Hochhäusern bekommen und jede Menge Treppen gesehen, denn Hongkong liegt am Fuß diverser Hügel und zieht sich teilweise diese hinauf. Ein Highlight war eine ca. 800m lange Strecke, die aus lauter an einander gestückelten Rolltreppen besteht. Die Rolltreppen sind wir hinaufgefahren und haben dabei auch einen Blick in die Kneipen von Soho werfen können, die teils direkt neben der Rolltreppe liegen. Den Abend beendet haben wir in Kowloon, dem südlichsten Zipfel Hongkongs auf der Festland-Seite. Eigentlich wollten wir uns die tägliche Lichtshow (beleuchtete Hochhäuser und Musik dazu) anschauen, die fiel aber wegen des (inzwischen fast aufgehörten) Regens aus. Statt dessen sind wir noch etwas durch die hell erleuchtete Nathan Road gelaufen, wo es jede Menge Schicki-Micki-Läden und auch einige andere Läden gibt. Dort liegen auch einige Hostels, die wir uns im Internet angeschaut hatten. Die Hostels waren dann aber aus der engeren Wahl gestrichen worden, weil sie oft sehr kleine Räume und oft auch kein Fenster haben.

Anschließend ging es dann mit der UBahn ins Hotel. Die Fahrt dauert ungefähr 20 Minuten, zu im Vergleich mit Deutschland echt humanen Preisen (ca. 1 EUR).

Simone.



Sonntag, 2. Oktober 2011
Sonntag, 02.10.
Heute haben wir mit einer Gruppe einen Ausflug zu den Reisterrassen ca. 2 Stunden nördlich von Guilin gemacht. Abfahrt war um 8:00 Uhr, also hieß es mal wieder etwas früher aufzustehen.

Der Bus kam pünktlich und wir wurden von einem Mitarbeiter des How-Hostels (wo wir die Tour - natürlich mit saftigem Ferien-Aufschlag) gebucht haben in den Bus gesetzt. Wir haben eine englischsprachige Tour gebucht und waren erstmal überrascht, dass so viele Chinesen im Bus waren. Aber wir bekamen eine extra Erklärung auf englisch. Europa war gut vertreten: eine Spanierin, eine Französin, eine Engländerin und wir und dann auch noch zwei Brasilianer. Der Rest sprach chinesisch, in Summe waren wir so etwa 40 Personen.

Los gings also erstmal mit einer längeren Busfahrt (1,5 Stunden). Angekommen an einem trubeligen großen Parkplatz, wurden wir in regionale Shuttlebusse umverfrachtet. Das war auch gut so, denn jetzt ging es steil in Serpentinen den Berg hinauf. Da war es schon besser, wenn der Fahrer die Straße wie seine Westentasche kannte.

Der Shuttlebus brachte uns erstmal in ein ursprüngliches Dorf. Das Dorf erreichten wir über eine Hängebrücke, auf der maximal 15 Personen stehen sollten und auf der man nicht hüpfen sollte. Und wie zu erwarten war, befanden sich eigentlich immer mehr als 15 Personen darauf und in der Mitte wurde teils ordentlich gesprungen. Angekommen im Dorf konnten wir die Holzhäuser bewundern, eine Feuerstelle und auch eine Show von Damen mit extrem langen Haaren, was in dieser Region Tradition ist. Naja, eine Touristenshow halt, die bei den chinesischen Touristen aber unglaublich gut ankam.

Weiter ging es mit dem Shuttlebus auf einen höher gelegenen Parkplatz, von dort zu Fuß weiter in ein Dorf. Im Dorf gab es Bambusreis, eine regionale Spezialität. Leider waren sie dem Feiertagsansturm nicht ganz gewachsen, weshalb alles in einem ziemlichen Chaos endete.

Ab dann hatten wir knapp zwei Stunden Zeit zur freien Verfügung. Erst einmal haben wir den Gipfel vorbei an unzähligen Andenkenständen mit immer wieder den gleichen Sachen erklommen. Die Aussicht dort oben war aber in der Tat lohnenswert. Wir konnten schön auf die terrassierten Reisfelder schauen, die in verschiedenen Grün- und Gelbtönen leuchteten.

Und da bot sich uns auch endlich die Möglichkeit, dem ganzen Touristenrummel zu entfliehen. Wir sind vom Touristenpfad abgebogen und einen Wanderweg in Richtung einer weiteren Panorama-Plattform entlanggegangen. Dort waren nur noch wenige Leute unterwegs, man konnte sogar von Ruhe sprechen. Da hat sich der Ausflug dann auf jeden Fall gelohnt, wir haben noch einmal die Reisfelder aus verschiedenen Perspektiven sehen können und sind mitten hindurch auf einem Pfad abgestiegen in Richtung Dorf. Einzig die Sonne hat noch gefehlt, der regen hat sich verzogen, aber es war noch bewölkt.

Retour ging es mit dem Shuttlebus und dann mit unserem Bus wieder nach Guilin. Dort hatten wir - vermutlich auch wegen des Ferienbetriebs - noch einen Stau in der Stadt zu bewältigen, dann waren wir wieder im Hotel. Heute gab es schnelles einfaches Burger-Ketten-Westessen und jetzt gehen wir früh schlafen, denn um 4:45 Uhr ist die Nacht rum, weil es nach Hong Kong weitergeht und der Flieger um 8:00 Uhr, optimalerweise mit uns an Bord ;-), abhebt.

Simone.